Bündner Festungen und Führungsanlagen

Einladung zur militärhistorischen Tagesexkursion „Bündner Festungen und Führungsanlagen“

Besichtigung Sperre Rothenbrunnen: Felsenwerk Juvalta links (Bewaffnung 1 Pak, 2 Mg), die Talsperren von 1216 und 1942 sowie die mittelalterliche Burg Juvalt.

Die Hauptsperre liegt an der engsten Stelle in der Talenge zwischen dem Domleschg im Süden und der Ebene von Rhäzüns/Bonaduz im Norden. Juvalta links, das Hauptwerk, befindet sich im markanten Felskopf, auf dem exponiert der übriggebliebene Mauerzahn der Ruine Nieder Juvalta thront. Auch die Infanterie- und Panzerhindernisse in der Talsohle lehnen sich eng an die mittelalterliche Sperrmauer an. Die Festungskaverne Juvalta links war bewaffnet mit zwei Maschinengewehren und einer Infanteriekanone, die später durch eine 9 cm Panzerabwehrkanone ersetzt wurde. Die Bewaffnung des kleineren Gegenwerkes Juvalta rechts bestand aus einem Maschinengewehr und einer Panzer-Bunker-Kanone, die nachträglich ebenfalls durch eine 9 cm Panzerabwehrkanone ersetzt wurde.

Weiterfahrt nach Alvaneu und Besichtigung des in den 60er-Jahren erbauten KP der Gz Br 12 – eine Führungsanlage aus der Zeit des Kalten Krieges. Der KP wurde in den Jahren 61-63 erbaut und bis 2005 funktionstüchtig belassen. In den Führungsräumen sind die „scharfen“ Einsatzbefehle der GZ Br 12 auf eindrückliche Weise visualisiert.

Mittagessen in der KP Offiziersmesse (Hörnli, Gehacktes, Apfelmus, Fruchtsalat).

Weiterfahrt nach Sufers und Besichtigung der bedeutenden Artilleriefestung Crestawald im Hinterrheintal mit 2 Fest Kan, 2 Mg sowie ausgedehnten Aussenanlagen (www.crestawald.ch).

Einen idealen Engpass für eine wirksame Sperre der Splügen- und San Bernardino-Achse (kürzeste Verbindung zwischen Hitlers Deutschland und Mussolinis Italien) fand man östlich des Dorfes Sufers im Gebiet der ehemaligen Sufner Schmelzi, wo im 19. Jahrhundert Eisen- und Kupfererze verhüttet und sogar Glas hergestellt worden war. Man plante, das Gebiet mit verschiedenen Infanteriewerken, die mit Maschinengewehren und Panzerabwehrkanonen bestückt waren, zu sperren, und in diese Sperre ein Artilleriewerk zu integrieren, mit dem die vorgeschobene Infanterieverteidigung im Bereich des Splügen- und San Bernardino-Passes unterstützt werden konnte.

Empfehlung für den Ausflug: Solides Schuhwerk (kurze Wegstrecken im Gelände), Regenschutz, Feldstecher und Taschenlampe sind von Vorteil. LK 1:50'000 Blatt 257 Safiental, 267 S. Bernardino, 258 Bergün. Die Exkursion findet bei jedem Wetter statt.

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Einladung und Detailprogramm

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